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Sven Lau über seinen Weg zur Wahrheit, die Salafisten und den Prophet Muhammad

Mein Weg zur Wahrheit
Die Suche nach der Wahrheit begann bereits im Alter von zehn Jahren. Von meiner Kindheit kann ich sagen, dass sie eine ziemlich gewöhnliche war, wie man sie im Westen durchlebt, begleitet von den bereits erwähnten, gewöhnlichen Dingen wie Fußball, Fernsehen und Freunde. Ein Außenseiter war ich nie; in meiner Schulklasse war ich die meiste Zeit Klassensprecher und gleichzeitig Pausenclown. Unter meinen Freunden und im Fußballverein, genoss ich positive Aufmerksamkeit. Zudem hatte ich relativ früh meine erste (Kurzzeit) Freundin, was hierzulande jedoch nichts Außergewöhnliches darstellt. Was mir jedoch fehlte war, etwas ganz anderes. Beispielsweise die Antworten auf solche Fragen wie „Warum existiere ich und was geschieht mit mir nach dem Tod?“ Diese Frage stellte ich mir im Alter von zehn ca. Jahren zum ersten Mal. Ich war nicht gläubig, besuchte die Kirche nicht und ebenso wenig hatte ich Interesse an Religionsunterricht oder dergleichen. Jedes Alter hält die entsprechenden Ablenkungen mit individuellen Interessen bereit. Trotz der zahlreichen Ablenkungen ließ mich diese Frage nicht los. Es vergingen Wochen, Monate und Jahre während dieser ich mich immer wieder fragte, was denn nun nach dem Tode sein wird. Als ich zwölf Jahre alt war, begann ich irgendwann diese Frage konkret in meinem Umfeld zu stellen. Als ich meine Mutter damit konfrontierte, antwortete sie mir gelassen: „Junge, danach bist du Tod!“ Die Antwort war alles andere als beruhigend – im Gegenteil – sie machte mir Angst und die Unruhe in mir begann noch stärker zu werden. Doch nun wollte ich es erst recht wissen und stellte die Frage meiner Großmutter, die mir leider dasselbe erwiderte. Da ich zu ihr eine sehr enge Bindung hatte, traf mich diese vollkommen unbefriedigende Antwort noch mehr. Nachdem ich erst einmal gezwungen war, dieses Ergebnis so hinzunehmen, beließ ich es erst einmal dabei, lenkte mich ab und mit der Zeit immer bedachter auf meine eigene Lust, also frei nach dem Motto „Alles, was Spaß macht, ist gut“. Jedoch stand ich, wie von einem Schatten verfolgt, spätestens alle zwei Monate erneut vor der nagenden Frage. Nun befragte ich meine Freunde, die erstaunlicherweise mit derselben Gelassenheit wie meine Mutter und Großmutter ebenfalls die bereits zuvor erwähnte Antwort gaben. Ich grübelte, ob und warum es sein konnte, dass diese Sache alle so gelassen nahmen, außer mir. Unbefriedigt stellte ich also von Zeit zu Zeit denselben Personen in meinem Umkreis erneut die Frage nach dem Tod. Doch die Antwort blieb dieselbe außer, dass die anderen von der Fragerei mittlerweile genervt waren, was dann etwa so klang „Mensch, nerv nicht ständig mit der Frage, du wirst halt tot sein.“ Nach diesem erfolglosen Fragemarathon gab ich das ganze im Alter von 15 Jahren dann erst einmal auf und begann, mich gezwungenermaßen, mit dem Gedanken abzufinden und damit zu leben, dass es scheinbar keine andere Antwort auf diese mysteriöse Frage gab. Dann aber kam im Alter von achtzehn Jahren unverhofft endlich der Tag, an dem ich eines Besseren belehrt wurde. Ich befand mich im ersten Ausbildungsjahr zum Industriemechaniker und musste in der Produktion aushelfen, wobei ich auf einen türkischen Mitarbeiter traf. Obwohl ich mit vielen türkischen Freunden aufgewachsen bin, war er für mich ein außergewöhnlicher Mensch. Er war anders, er hatte ein so gutes, ja liebevolles und fürsorgliches Verhalten. Jeden Tag war er mit einem breiten Lächeln im Gesicht unterwegs, als sei er sorgenfrei – er war stets freundlich und teilte selbst sein Essen und Trinken mit uns, was für mich bis dahin etwas wirklich Ungewöhnliches war; zumal wir keine persönliche Bindung hatten. Und all das übertraf er mit der Tatsache, dass er ruhig und gelassen blieb, wenn ich einen selbst verschuldeten Fehler machte und mir stattdessen obendrein sagte: „Kein Problem, ich habe es dir nicht gut genug erklärt!“ Ähm, wie bitte? Ich, der Azubi, werde mit solch einem Respekt behandelt – das war mir völlig unbekannt und ich war völlig sprachlos. Diese Art gab mir solch ein schönes und vertrautes Gefühl ihm gegenüber, dass ich ihn für sein Verhalten einfach bewunderte. Nachdem er diese außergewöhnliche Freundlichkeit tatsächlich beibehielt, fragte ich ihn nach knapp einer Woche, warum er so sei wie er ist? Seine mich umwerfende Antwort lautete: „Ich glaube daran, dass dieses Leben eine Prüfung ist, wobei am Ende zweierlei Ausgänge auf den Menschen warten – das Paradies und die Hölle!“ Da war sie! Die lang ersehnte Antwort auf meine so oft gestellte Frage. Im gleichen Moment wusste ich, dass dies die Antwort ist. Ich glaubte ihm umgehend und hörte am gleichen Tag auf zu rauchen und in der Spielothek mein Geld auszugeben, fuhr gleich nach der Arbeit in die Stadt, kaufte mir eine Bibel und las sie innerhalb einer Woche durch. Denn, wie sollte ich dem Islam beitreten, wo ich doch meine eigene Religion nicht kannte? Ich habe schnell festgestellt, dass viele Dinge, die in der Bibel stehen, von den Christen um mich herum nicht praktiziert werden, dass es in der Bibel zahlreiche Widersprüche gibt, aber auch, dass in den beiden Religionen Ähnlichkeiten zu finden sind. Nach einer weiteren Woche kam ich zu dem Entschluss, dass der Islam die letztendlich wahre Religion Gottes ist und trat dieser bei, was ich bis heute nicht einmal eine Sekunde bereut habe, sondern es jeden Tag mit einer inneren Zufriedenheit, welche ich nie zuvor verspürte, in vollen Zügen genieße.
Im Islam fand ich nicht nur einen absolut perfekte Leitfaden zu meinem Schöpfer, sondern auch alles was für einen Menschen von Wichtigkeit ist, wie Liebe, Zuneigung und Geborgenheit; wobei manche sicher sagen werden, dass sie dies in anderen Dingen ebenfalls finden kann. Für mich ist die Gegenwehr und die Feindlichkeit gegenüber dem Islam ein großes Indiz dafür, dass dieser wunderbare Glaube der einzig wahre Weg ist.
Bereits nach Eintritt in den Islam wusste und spürte ich es zugleich, dass Allahs Religion die aufrichtigste ist.
Dennoch habe ich keinen Weg gefunden um mich mit meinem neuen Glauben, gegenüber meiner Familie, Freunden, den Kollegen bei der Arbeit und eben allen anders Gläubigen in meinem täglichen Leben, zu zeigen. Es ist ein Gefühl, als würde man sich mit etwas öffentlich identifizieren, was sowieso auf herbe und negative Reaktionen stoßen wird. Auf der anderen Seite ein komisches, aber auch zugleich auch überwältigendes Gefühl in der Moschee mit Brüdern gemeinsam zu beten – diese unbeschreibliche Wärme, dieser wunderbare, nicht sättigende Genuss sich über den Islam zu unterhalten – um dann wieder unter jenen zu verweilen, die diese Religion als Krank mit verrückten Anhängern bezeichnen.
Mein erstes Outing gegenüber meinen Freunden und meiner Mutter war mehr Gelächter als Erstaunen darüber, für welchen Weg ich mich entschieden habe – basierend auf den Gedanken, dass es ja sowieso ein vorübergehender Tick von mir sei. Diese Reaktionen stellte mich vor der Frage: „Wenn meine neue Zugehörigkeit bei den engsten schon so ankommt – wie wird sie dann bei denen ankommen, mit denen ich weniger verbunden bin? Schnell wurde mir klar, dass der Islam nicht die Religion ist, um der sich alle Menschen sehnen. Es erfüllte mich mit tiefer Trauer zu Wissen, dass dies die Wahrheit ist, man sie jedoch nicht mit den engsten Personen im eigenen Umkreis teilen kann – mit ihnen Reden und das alles Genießen.
Eines habe ich gelernt; dass die Redewendung „schweigen ist Gold“ nicht von ungefähr kommt – sonder im wahrsten Sinne des Wortes beherzigt werden sollte, vor allem dann, wenn man kein Hintergrundwissen über eine bestimmte Sache besitzt. Darauf basierend sind meine ersten Aufrufe zum Islam, meiner Famile gegenüber. Nicht nur der Zeitpunkt war verfrüht, sonder auch die Art und Weise, mit viel zu wenig Wissen, war ausschlaggebend und gibt der bereits oben zitierten Redewendung ihre volle Unterstützung.
Somit konnte man mich, vor allem am Anfang meines islamischen Lebens, ziemlich alt aussehen lassen.
Einfache Rückfragen zum Hintergrund einer bestimmten Sache sind vor allem am Anfang sehr schwer zu beantworten – tatsächlich ist es unabdingbar sich mit der Materie zu befassen um ein Gefühl zum Frage-Antwort Spiel zu entwickeln um auch gewisse Dinge wirklich ansprechen zu können.
Das ganze möchte ich jedoch nicht als solches Darstellen, das man durch Hintergrundwissen auch jeden zufrieden stellen kann – so wie der Islam Anhänger und Sympathisanten hat, hat er auch Gegner, um nicht zusagen, Feinde, die ihn Tag und Nacht bekämpfen. Nur wenige ändern ihre Einstellung und akzeptieren die Wahrheit, woraufhin sie auch dem Islam beitreten.
Der Grund dafür, warum ich genau dies hier angeführt habe ist, dass nicht jeder Person tolerant ist, unabhängig davon wie nett und zuvorkommen man sich benimmt – auf den Fußstapfen des Weges der Wahrheit trifft man immer wieder auf Widerstand und Unverständnis.
Und Allah bestätigt es im Quran, mit der ungefähren Bedeutung im deutschen: „Und die Juden und Christen werden niemals mit euch zufrieden sein, bis ihr so seid wie sie.“
Diese zutreffende Aussage spiegelt sich auch in der heutigen Politik wieder! Keine Religion, keine Ideologie oder Gruppe wird derart auf der Welt bekämpft, wie der Islam.
Immer und immer wieder wird dieser Negativtrend vor allem in den Medien aufgezeigt – man nimmt im wahrsten Sinne des Wortes keinen Blatt vorm Mund um lügen und falsche Verdächtigungen gegenüber Muslime aufzuzeigen. Auch ein gegenseitiges Ausspielen ist sehr weit im Trend – dies alles habe ich in elf Jahren als Muslim selbst in Mönchengladbach zu spüren bekommen.
Ich spreche von den Vorfällen, die im Zusammenhang mit unserer Moschee namens „Masjid as-Sunnah islamischer Kulturverein“ vorgekommen sind. Nach fünf Jahren, hat man uns, aufgrund einer Medienhetzkampagne, die nicht Spurlos an den Bürgern in unserer Umgebung vorbeigegangen ist, aus unserer Moschee vertrieben.
Diffamierung und Stigmatisierung durch Begriffe wie, Islamisten, Radikale Muslime und zu guter letzt, Salafisten. Durch solche Begriffe versucht man uns innerhalb der Gesellschaft als äußert schlechte Menschen darzustellen – nicht zuletzt auch unter Muslime selbst. Selbstverständlich gibt es keinen Muslim, der sich selbst mit solch einem Namen betitelt hat – einige Jahre zuvor hieß es ja noch „Wahabiten“ – doch seit 2009 wird der Begriff „Salafisten“ sehr gern verwendet um uns und die friedlich lebenden Muslime als Radikal und Gewaltbereit darzustellen.

Selbstverständlich folgen wir unseren Vorfahren, den Sálaf und sind im besten Falle „Salafis“ – doch der Begriff „Salafisten“ ist wirklich weit hergeholt, von Menschen, die sich Tag und Nacht damit beschäftigen um uns und den Gläubigen zu schaden. Dieser Begriff ist für die „MainStream“ Medien von Vorteil – denn die Bevölkerung die mit diesem Namen konfrontiert wurde, reagiert mittlerweile automatisch und mit großem Interesse, was über diese „angebliche radikale Gruppierung“ berichtet wird.
Dahinter verbirgt sich natürlich viel mehr als auf dem Ersten Blick zu erkennen ist. Solche und ähnliche Hetzkampagnen kommen der Politik natürlich zu gute, womit sie die Innlandsprobleme in den Hintergrund stellen und von den Schulden, den geführten Kriegen und betrügerischen Machenschaften, ablenken. Hinzu kommt, dass ihnen das ganze genau in die Karten spielt und sie dadurch das anhaltende Wachstum des Islam unterbinden wollen. Es sind genau diese so genannten „Salafisten“, die die Einladung zum Islam am erfolgreichsten umsetzen.
Die Höhen und Tiefen, die ich durch die Medienhetzkampagne erlebt habe, sind definitiv eine Erfahrung für mich gewesen – die zu einem sehr heftig, aber dennoch Wertvoll, ist und zum anderen eine Erfahrung von der Warte her, dass ich noch nie in meinem Leben so viele Gesichter sich abwenden gesehen habe, wie während dieser Zeit. Ja sogar die Muslime haben teilweise ihr wahres Gesicht gezeigt, welche Unaufrichtigkeit und Unehrlichkeit in ihnen herrscht – und das alles dem lieben Ansehen innerhalb der Gesellschaft nicht zu verlieren – daher wendet man sich lieber ab und unterstützt indirekt die Lügen und die beschriebenen Machenschaften.
Es ist wirklich traurig eine solch wunderbare Religion, die so viele Anhänger hat – aufgebaut auf den besten Menschen mit den schönsten Charaktereigenschaften – auf einer Art und Weise zu schädigen, die jeglicher Grundlage entbehrt. Leider wissen es die wenigsten zu schätzen. Möge Allah uns stärken, diese Gemeinschaft zusammenführen sowie unsere Ehrlichkeit, gegenüber Ihn und uns selbst, vervollständigen.
Natürlich stellt sich mir die Frage, was man von Menschen erwarten soll, die sich, auf Grundlage des Grundgesetzes mit dem Passus „Religionsfreiheit“, selbst belügen, Allah leugnen ja sogar Ihn beschimpfen?
Obendrein erkennen sie den Islam nicht als ganze Religion an, obwohl dies mittlerweile die Weltgrößte Religion ist – denn keine Religionsgemeinschaft verbucht derzeit so viele Anhänger wie die des Islams.
Stattdessen versucht man Sinnbildlich so genannte „Ex-Muslime“ zu finden und vor die Kamera zu bringen um den Islam ins negative zu drängen – bei näherer Betrachtung erkennt man jedoch, dass die Anzahl der Ex-Christen in den hunderttausender Bereich liegt – was die Muslime im ganzen nicht davon abhält andere Religionen dennoch zu respektieren. Dies wird im Quran, Surah „al-Kafirun“ ganz klar von Allah dargelegt – „Euch euer Glauben, uns unser Glauben.“
Man lernt im Islam, dass Dinge wie Aufrichtigkeit, Absicht und Ehrlichkeit, besonders hoch angesiedelt sind und dass Defizite in diesen Eigenschaften alle Taten zunichte machen können. Islam ist ein Meer von Wissen, aus dem man unerschöpflich Nutzen ziehen kann. Es ist erstaunlich wie klein man in der Schöpfung ist und dennoch einen Große Stellung von Allah verliehen bekommt, wenn man sich Seiner Majestät unterwirft – diese Dinge lernt und spürt man.

Eines der größten Überzeugungen, welche mich dazu führten, dieser wunderbaren Religion beizutreten ist unser geliebter Prophet (Friede und Segen seien auf ihm). Und über ihn möchte ich kurz etwas erzählen, damit man auch wirklich die Hintergrunde meiner Bewunderung gegenüber ihn, nachvollziehen kann.

Obwohl er des Lesens und Schreibens unkundig war, erhörte ihn Allah wie keinen anderen Menschen. Ein wirklich vorzügliches Beispiel, von dem ich sagen kann, dass er niemals einen Fehler begehen würde, wenn man in seinen Fußstapfen tritt, indem man seine Lehren und vor allem die Lehren Gottes, verinnerlicht und umsetzt.
Es ist ein Mensch, der in mir und in Milliarden von Menschen eine unverwechselbare, bleibende Spur hinterließ. Eine Handschrift, wie sie besser nicht sein könnte – nicht zu vergleichen mit den Namen, die bislang in diesem Buch gefallen sind – die größte Autorität der Menschheit und auch gleichzeitig das größte Geschenk an die Menschheit. Sein Dahinscheiden war der größte Verlust aller Zeiten, ein Schmerz wie er treffender und bleibender nicht sein kann, und damit übertreibe ich keineswegs.
Man stelle sich einen Menschen vor, der große Macht besaß, eine große Zahl von Menschen regierte, der ihre gesamten Ressourcen verwaltete und außerdem als Richter unter ihnen über Recht und Unrecht, in den meisten ihrer Angelegenheiten, urteilte – ein Mensch, der dennoch fast allem Schönen dieser Welt entsagte und sich mit wenig oder nichts begnügte – stattdessen verteilte er sein Hab und Gut stets an seine Anhänger. Er verfügte über Bedienstete, doch arbeitete er wie jeder andere auch – sogar noch härter! Er kochte, reinigte und flickte seine Kleidung selbst.
Diese Person war ein Mensch, der sich selbst ständig vergaß, um die Angelegenheiten anderer zu erledigen und sie hierdurch zufrieden zu stellen. Er war nicht mit Arroganz und Selbstverherrlichung gekennzeichnet, sondern vielmehr bescheiden und gütig zu allen Geschöpfen; frei von Hass und Rache, bedacht auf Liebe und Zuneigung unter den Menschen. Er speiste die Armen und hielt seine Mitmenschen dazu an, es ihm gleich zu tun. Er half den Bedürftigen und sorgte sich um die Waisen. Dieser Mensch hatte das beste und vornehmste Benehmen. Er hatte stets ein freundliches und warmes Lächeln auf seinem Gesicht, das in den Menschen ein wohliges und zugleich vertrautes Gefühl hervorrief.
In seinem ganzen Umfeld war er als ehrlich und vertrauenswürdig bekannt, auch vor seinem Amtsantritt bezichtigte man ihn niemals der Lüge. Selbst diejenigen, die bei seinem Amtsantritt gegen ihn waren – was auf ihre persönlichen Neigungen zurückzuführen war – haben ihn nicht der Lüge bezichtigt, weil sie befürchteten, dass man sie dadurch selbst als Lügner bezeichnen würde, denn schließlich kannte man ihn ja als ehrlichen Mann. Dieser einmalige, unbeschreibliche Führer war immer gerecht und behandelte selbst seine Feinde auf die beste Art und Weise, so dass viele ihre Richtung änderten und ihm – beeindruckt durch sein vorbildliches Verhalten – dann auch folgten.
Er hielt seine Abmachungen, Versprechen und Termine immer ganz genau ein. Seine Gefährten genossen seine Gegenwart und waren traurig über seine Abwesenheit. Es bedrückte sie, wenn ihn etwas bedrückte, sie verspürten Schmerz, wenn er Schmerzen hatte, weil sie ihn wegen seiner einmaligen, bewundernswerten Eigenschaften und seinem Auftreten einfach sehr liebten. Er entsagte sich dessen, was die Menschen liebten und wurde deswegen geliebt.
Der deutsche Dichter Goethe sagte: „Ich suchte in der Geschichte nach einem Menschen als Vorbild, da fand ich den arabischen Propheten Muhammad, Friede sei mit ihm.“
Ja, richtig, er ist es, der letzte aller Propheten!
Der spanische Orientalist Jane Lec schreibt in seinem Buch „Die Araber“: „Niemals kann das Leben Muhammads, Friede sei mit ihm, so beschrieben werden, wie Allah es in folgender Aussage beschrieben hat: Und Wir haben dich nur als Barmherzigkeit für die Weltenbewohner gesandt.“ (Qur’an 21:107)
Muhammad, Friede und Segen seien auf ihm, war eine wahrhaftige Barmherzigkeit. Und ich spreche den Segen mit Sehnsucht über ihn.
Der Dichter Alphonse de La Martaine schrieb: „Es kam nie vor, dass ein Mensch, ob freiwillig oder zwangsweise, mit solch einer unvergleichlichen Aufgabe beauftragt wurde. Denn diese Aufgabe war übermenschlich. Diese Aufgabe sollte den Aberglauben untergraben, welcher als Hindernis zwischen den Menschen und ihrem Schöpfer stand.
Und diese Aufgabe sollte die Verbindung zwischen Allah und dem Menschen, sowie umgekehrt, herstellen. Damit sollte auch der Gedanke an die Göttlichkeit, Ihre Richtigkeit und Heiligkeit zurückkehren, inmitten eines Durcheinander von Göttern und Götzen, denen die Menschen Dienst erwiesen.“
Es kam nie vor, dass ein Mensch mit einer Aufgabe, welche die menschlichen Fähigkeiten überragte, beauftragt wurde, während ihm so geringe Mittel zur Verfügung standen. Dies, weil er bei der Umsetzung dieser großartigen Aufgabe vollkommen auf sich selbst gestellt war. Und dabei half ihm nur eine kleine Gruppe von gläubigen Männern, aus der unbekannten Gegend in der großen Wüste, die an ihn und seine Botschaft glaubten.
Wenn wir die Großartigkeit des Zieles, die Geringfügigkeit der Mittel und die erstaunliche Erfüllung als drei Maßstäbe für die menschliche Genialität betrachten, fragt man sich, wer es wagt, einen Vergleich zwischen einem der großen Männer aus der Geschichte und Muhammad, Friede sei auf ihm, anzustellen.
Er hat zu einer seelischen Gemeinschaft beigetragen, die aus vielen unterschiedlichen Völkern, Hautfarben und Sprachen besteht.
Weiter hinterließ uns eine islamische Gemeinschaft, deren nie vergehende Besonderheit ist, den Götzendienst zu verabscheuen und dem Einen Gott zu dienen, Welchen kein Blick wahrnehmen kann.
So haben sich die Gläubigen durch Muhammad, Friede sei auf ihm, in der strengen Verpflichtung, die falschen Götter abzuweisen und sich von der Beigesellung Gottes abzuwenden, ausgezeichnet. Der Übertritt von mehr als einem Drittel der Erdbewohner zu seiner Religion, war sein Wunder, oder besser gesagt, es war nicht das Wunder dieses Mannes, sondern das Wunder des Verstandes.
Denn der Glaube an die Einzigkeit Gottes, zu welchem er aufrief, inmitten von Märchen und Fabeleien, die durch die Wahrsager, Priester und Götzendiener fest verankert waren, wirkte wie ein Wunder.
Unmittelbar nachdem die Botschaft von Muhammad, Friede sei mit ihm, verkündet worden war, entstand bei den Menschen die Fähigkeit, sich aus den Fesseln des Aberglaubens und dessen Folgen zu befreien und die Tempel der Götzendiener zu zerstören und das Feuer in einem Drittel der Welt zu entfachen.
Erstaunlich war sein Leben, sein Aufruf, seine mutige Revolte gegen den Irrglauben in seinem Heimatland, sein Mut, die Götzendiener herauszufordern, seine Standhaftigkeit trotz der durch die Götzendiener verursachten Verluste; dreizehn Jahre lang brachte er, den in Mekka lebenden Stammesleuten mit ihren verschiedenen Bosheiten und Anfeindungen, Geduld und Standhaftigkeit entgegen, wobei er beinahe deren Opfer geworden wäre – all dies hat ihn nicht von seinem Aufruf abbringen können.
Auch sein Kampf gegen die verächtliche Moral und den falschen Stolz, welcher in der vorislamischen Zeit fest verankert war, seine felsenfeste Überzeugung vom Erfolg, die Bewahrung der Ruhe im Elend, sein Ehrgeiz und seine Bescheidenheit im Sieg, waren nur einem einzigen Ziel gewidmet, das nicht auf Reichtum oder Herrschaft aufbaute.
Seine fortwährenden Gebete, seine spirituelle Verbindung mit Allah, sein Tod und schließlich der großartige Erfolg nach seinem Ableben, sind alles Zeugnisse dafür, dass es sich nicht um einen Betrüger handelt, sondern um einen Mann mit einer fest verwurzelten Überzeugung, die sich nicht erschüttern ließ.
Das ist Muhammad, Friede sei auf ihm. Wenn wir ihn mit allen Maßen messen, mit denen die Großartigkeit eines Menschen gemessen werden kann, sollten wir uns fragen, ob es jemand Bedeutenderen als den Gesandten Muhammad, Friede sei auf ihm, gibt!
Allah beschreibt den Propheten, Friede und Segen seien auf ihm, wie folgt:
Sag: Ich vermag mir selbst weder Nutzen noch Schaden (zu bringen), außer was Allah will. Wenn ich das Verborgene wüsste, würde ich mir wahrlich viel Gutes verschaffen, und Böses würde mir nicht widerfahren. Ich bin nur ein Warner und ein Frohbote für Leute, die glauben. Quran 7:188
Und als Jesus, der Sohn der Maria sagte: „O Kinder Israels, gewiss, ich bin Allahs Gesandter an euch, das bestätigend, was von der Thora vor mir (offenbart) war, und einen Gesandten verkündend, der nach mir kommen wird: sein Name ist Ahmad.“ Als er nun mit den klaren Beweisen zu ihnen kam, sagten sie: „Das ist deutliche Zauberei.“ Quran 61:6
Und Wir haben dich nur als Barmherzigkeit für die Weltenbewohner gesandt. Quran 21:107
Zu euch ist nunmehr ein Gesandter aus euren eigenen Reihen gekommen. Bedrückend ist es für ihn, wenn ihr in Bedrängnis seid, (er ist) eifrig um euch bestrebt, zu den Gläubigen gnadenvoll und barmherzig. Quran 9:128
Er ist es, Der unter den Analphabeten einen Gesandten aus ihrer Mitte erweckt hat, um ihnen Seine Verse zu verlesen und sie zu reinigen und sie die Schrift und die Weisheit zu lehren. Quran 62:2
Wahrlich, ihr habt an dem Gesandten Allahs ein schönes Vorbild für jeden, der auf Allah und den Letzten Tag hofft und Allahs häufig gedenkt. Quran 33:21
Er ist es, Der Seinen Gesandten mit der Führung und der wahren Religion geschickt hat, auf dass Er sie über jede andere Religion siegen lasse. Und Allah genügt als Zeuge. Quran 48:28
Und du bist wahrlich von großartiger Wesensart. Quran 68:4
Wer aber als Religion etwas anderes als den Islam begehrt, so wird es von ihm nicht angenommen werden, und im Jenseits wird er zu den Verlierern gehören. Quran 3:85
O ihr Menschen! Fürchtet euren Herrn, Der euch aus einem einzigen Wesen schuf, und aus ihm schuf Er seine Gattin und ließ aus beiden viele Männer und Frauen sich ausbreiten. Und fürchtet Allah, in Dessen (Namen) ihr einander bittet, und (im Namen) der Verwandtschaftsbande. Gewiss, Allah ist Wächter über euch. Quran 4:1
Das Kommen von Muhammad, Friede sei auf ihm, war ein Segen für die Menschheit – und die Welt war ihm erlegen. Er brachte ihr die Wahrheit, und lehrte sie Gerechtigkeit, er ist ein helles Licht für die, die an ihn glauben.
Mein Herz hat sich ihm ergeben. Seine Worte lassen mich leben, bei seiner Erwähnung füllen sich meine Augen mit Tränen, nach seiner Nähe sehne ich mich, seine Worte machen mich glücklich.
Wer ihm folgt, ist zum Sieger erkoren und seine guten Taten gehen nicht verloren. Er war eine Gnade auf zwei Füßen, er ist der Mond, der die Nacht erhellt, er hat Allahs Gesetz wieder hergestellt.
Er ist der Führer der Menschheit, er brachte ihr die Freiheit, er lehrte sie, Allah zu ehren und sich gegen Unrecht zu wehren.
Abschließend möchte ich etwas sagen, was für mich von besonderer Wichtigkeit ist – ich möchte den Menschen mit diesen Zeilen vermitteln, dass der Islam nicht an seinen Anhängern oder einzelne Personen zu messen ist. Jeder einzelne Muslim sollte sich fair und gerecht gegenüber anderen verhalten. Ein Muslim täuscht und bricht niemals sein Versprechen. Er ist gegenüber jedem Menschen anständig und zuvorkommend, der keinen Krieg gegen ihn führt – auch wenn ihn dieser in Wirklichkeit seines Glaubens wegen, verabscheut und hasst. Das ist ein wahrer Muslim, der Rechtschaffen, Gerecht und Liebevoll ist.

sven Lau